Mehr als nur ein Holzhaus im Grünen
Beim Thema Bauen ist „Nachhaltigkeit“ ein Begriff, der in aller Munde ist. Doch was soll er eigentlich genau bedeuten? Ist ein Plusenergie-Haus automatisch nachhaltig? Nicht unbedingt. Nachhaltigkeit umfasst mehr als nur den Umweltaspekt. Sowohl ökologische als auch ökonomische und soziale Gesichtspunkte müssen beim Bau berücksichtigt werden – und das über den gesamten Gebäude-Lebenszyklus hinweg.
Eine gut durchdachte Planung ist die Basis der Nachhaltigkeit
Eine flexible Gestaltung des Grundrisses trägt immer zur Verlängerung der Nutzungsdauer des Gebäudes bei. Je mehr Nutzungsszenarien mit geringen Umbaumaßnahmen realisiert werden können, desto nachhaltiger ist der Bau. Auch eine zeitlose, nicht von Modeerscheinungen beeinflusste Gestaltung, die noch fünfzig Jahre später als ansprechend empfunden wird, kann dazu beitragen, den Lebenszyklus eines Gebäudes zu verlängern.
Umweltfreundliche Bauweise durch hochwertige Materialien und kurze Wege
Bei einem nachhaltigen Neubau kommt es auf die Herkunft und Qualität der Materialien sowie kurze Transportwege an. Zusätzlich sollten Handwerker aus der Region beauftragt werden, um lange Anfahrten zu vermeiden und die regionale Wirtschaft zu stärken. Wer mit einem Architekten plant, hat häufig einen guten Überblick über die einzelnen Aspekte seines Projektes und kann somit Einfluss auf deren Nachhaltigkeit nehmen. Das ist bei Fertighäusern schwieriger, da diese häufig als Komplettpaket angeboten werden. Hier sollte konkret nach Beschaffenheit und Herkunft der Baumaterialien sowie nach den beauftragten Handwerksbetrieben gefragt werden.
Energie und Ressourcen schonen beim Abriss des Gebäudes
Als letzter Punkt bleibt der Rückbau eines Gebäudes. Bei einem nachhaltig gebauten Haus sollte es möglich sein, alles recyclingfähig wieder zu demontieren. Das dies umweltfreundliche und schadstoffarme Materialien beim Bau erfordert, liegt auf der Hand. Erst wenn alle diese Punkte erfüllt sind, kann von nachhaltigem Bauen gesprochen werden.